FDP - Landtagswahlen

Eine gewissen Fassunglosigkeit hat mich dazu bewogen, lange Zeit meine Klappe zu halten über das was auf der politischen Bühne passiert. Angekommen in Meckpomm habe ich mich der örtlichen FDP noch nicht genähert. Bisherige Begegnungen lösten in mir eine DDR-Allergie aus. Doppelspitze, zentralistische Führung - die hier in einem Flächland zugegeben schwierig ist - irgendwie keine Lust aus, am liberalen Aufschwung mitzuarbeiten. Dieses Kollektivgefühl aus den alten DDR-Zeiten ist nichts wonach ich mich sehne und ich habe auch keine Lust mich damit auseinanderzusetzen.

Meine Frage/Angebot nach Unterstützung beim Bundestagswahlkampf vor einem Jahr wurde beantwortet: Der Landesverband hat nichts gesagt, daß wir Infostände machen sollen. Ok, dann eben nicht. Allein wollte ich auch nicht vorm Edeka rumstehen. Habe ich vor Jahren alles schon mal hinter mich gebracht.
Vielleicht später - aber ich habe persönlich auch mit mir zu tun. Und bevor die große Politik dran ist, erst mal schön vor der eigenen Haustür kehren.

Aber die Umfragen für die FDP in den anstehenden Landtagswahlkämpfen sind keine positiven Signale. Und dann diese sinnlosen Wahlslogans - Wir sind dann mal weg. Leute, das ist nicht witzig.
Daß die Bauernfänger von der AfD soviele Stimmen bekommen, ist niederschmetternd.
Wenn Zastrow einen wie Lindner nicht im Wahlkampf haben will - superschlau! Er geht auf Distanz zur Bundespartei - aber eben auch auf Lindner oder Kubicki. Zwei Politikern, die wissen, wie man Landtagswahlkämpfe rumreissen kann! Ob das funktioniert?

In einer Dokumentation wieder Szenen vom Rostocker Parteitag. Als ich begriffen habe, daß ich gefühlt als einzige verstanden habe, daß die FDP an diesem Tag nicht Wind unter die Flügel bekommen hat - sondern ihr Untergang eingeleitet wurde. Inmitten dieser applaudierenden Menschen die einzige zu sein, der Tränen über die Wangen laufen - wenn man spürt, daß das hier gerade komplett falsch läuft. Was auch immer Guido Westerwelle falsch gemacht hatte, er war der beste Verkäufer liberaler Politik der letzten Jahre.Und ich wiederhole das immer wieder - weil das für mich irgendwie so traumatisch war.

Szenen vom Listenparteitag in Baden-Württemberg zur Bundestagswahl. Birgit Homburger war die unangefochtene Nummer eins, dann musste der Minister Niebel kommen. Das war das Signal - wir machen weiter so. Der Versuch einer politischen Diskussion scheiterte am Misstrauen, man sei gegen die Personen. Was nicht stimmt. Mein Wunsch war immer, daß Birgit Homburger ihr politisches Talent nicht da verschwendet, wo man es nicht schätzt - in Berlin - sondern im Land - in Baden-Württemberg. Sie hätte die Stelle von Walter Döring einnehmen sollen. Und zwar in der besseren Variante. Als Landesvorsitzende die FDP im Land stark machen. Aber die Berliner Lockungen waren zu stark. Leider.

Respekt für die, die nach dieser Niederlage trotzdem weitermachen. Aber die Luft in vielen Gliederungen ist einfach raus.





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