Noch ein Kilometer, und noch ein Kilometer

Kloster Maulbronn
Es ist ja nicht so, daß man nach fast 80 Kilometern Radtour genug hätte. Das schöne Wetter hat mich dann dazu verleitet, mich doch noch einmal auf das Fahrrad zu schwingen und in der Umgebung ein Ziel zu suchen. Maulbronn hatte ich mir in den Kopf gesetzt. Mal eben schnell, sind ja nur 30 Kilometer von hier. Ja,nach den ersten zehn Kilometern habe ich zu fluchen begonnen. Es war heiß, die Berge waren steil. Mit jedem Kilometer, den ich gefahren bin, habe ich gedacht: ich kehre um. Aber ok, einen kann ich ja noch. Die Landschaft des Kraichgau ist traumhaft schön. Der Rhein ist einfach nur gerade - auch spannend. Aber hier - hügelig, Weinberge, Obstwiesen, verträumte Ecken, Ruhe. Auch wenn ich über die ständigen Anstiege geflucht habe, eigentlich ist mein Herz ob der schönen Umgebung gehüpft vor Freude. Und ich gestehe: ja, ich habe Weintrauben geklaut und gleich gegessen. Es war eine Tour, die viel zu schade zum Alleinradeln war. In Maulbronn war um 19 Uhr schon fast Abendruhe eingekehrt. Wenig Betrieb - ein paar Gäste in den Biergärten. Auf der Suche nach dem Bahnhof Maulbronn-West habe ich die S-Bahn Richtung Heimat um exakt eine Minute verpasst. Also eine halbe Stunde warten in Maulbronn-West, dann eine halbe Stunde Warten in Mühlacker, der Zug kam wieder mit Verspätung. Irgendwann war ich dann gegen 22 Uhr zu Hause.

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