Schlecker

Da läuft sie wieder, die öffentliche Jammermaschine. Und als ich gerade im Radio Nils Schmid gehört habe, da wird mir doch richtig schlecht. Die Kaltherzigkeit der FDP. Ja, das kommt immer gut in den Medien.
Wut und Zorn bei den Beschäftigten, die gerade ihren Job und eine Perspektive verloren haben, das kann ich gut nachvollziehen. Und da gibt es auch ungerechte Statements.
Wie immer bei solchen Firmenpleiten kommen dann Kommentare wie: "Wir haben uns gerade ein Häuschen gekauft." Kann man sich richtig drauf verlassen, daß dieser Satz immer dabei ist.

Bei Schlecker ist ein Geschäftsmodell gescheitert. Und wenn man auf der einen Seite kritisiert, daß es ein Einzelunternehmer zu verantworten hat, dann verkennen die Kritiker, daß ein Einzelunternehmer auch das gesamte Risiko trägt. In guten und in schlechten Zeiten.

Aber an dieser Stelle poste ich mal das Statement unserer neuen FDP-Generalsekretärin Gabriele Heise:
„Es geht bei der Ablehnung der Schlecker-Hilfen durch die FDP nicht um parteipolitisches Kalkül. Es geht um die Frage, wie man verantwortlich mit Steuergeldern umgeht. Aufgabe des Staates ist, den Menschen zu helfen, nicht aber marode Unternehmen zu retten. Die betroffenen Schlecker-Mitarbeiterinnen fallen nicht ins Bodenlose, sondern werden vom Sozialstaat aufgefangen. Mit Arbeitslosengeld und weiterbildenden Maßnahmen durch die zuständigen Arbeitsagenturen wird für jede Mitarbeiterin gesorgt. Hier sind Steuergelder gut angelegt. Keinen anderen Effekt gäbe es für die Beschäftigten bei einer Transfergesellschaft. Eine solche läge hingegen hauptsächlich im Interesse zukünftiger Inverstoren, weil diese dadurch keine Klagewelle durch gekündigte Mitarbeiterinnen befürchten müssten.

Es darf nicht sein, dass in solchen Situationen bei Großkonzernen der Staat einspringt, kleine und mittelständische Unternehmen jedoch sich selbst überlassen werden.

Die momentane Situation für die Betroffenen ist natürlich schwerwiegend. Die hohe Zahl an offenen Stellen im Einzelhandel und Dienstleistungsbereich spricht jedoch dafür, dass die meisten Mitarbeiterinnen schnell eine neue Anstellung finden werden.“

Kann ich mich nur anschließen. Und dass Schlecker eine Einzelfirma war - ich würde mir hier einfach mehr Aufklärung wünschen. Nicht jeder Selbständige ist ein gieriger Pfeffersack.

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