FDP-Landeshauptausschuss Bildung in Freudenstadt

Feurige und überfällige Rede unserer Landesvorsitzenden. Klare Position pro Stuttgart 21. Hat mir gefallen. Sogar unser Wirtschaftsminster versprühte Leidenschaft.
Auch wenn es bei diesem Landeshautpausschuss um das Thema Bildung gehen sollte - am Thema Stuttgart 21 kam niemand vorbei. Die Wellen schlagen ja hoch bei dem Thema und als Anhänger der Demokratie kann man ja eigentlich nur für das Projekt sein. Birgit Homburger hat sehr gut argumentiert und dazu aufgerufen, endlich Rückgrat zu zeigen. Kann ich nur unterstützen.
Wenn wir uns schon in demokratischen Prozessen mit Projekten auseinandersetzen und dann Entscheidungen getroffen werden, kann ich nicht bei der Umsetzung alles in Frage stellen.
Mir wird schlecht, wenn ich dann in sogenannten Talkshows - die ich übrigens schon lang nicht mehr bis zum Ende sehen kann - Volkes Stimme von Schauspielern wie Walter Sittler und Hannes Jaenicke vertreten wird. Sorry, Robin Hood für Arme. Immer gegen alles und Widerstand gegen die Macht ist der Chic an sich. Gott wie billig.
Herr Özdemir vergreift sich permanent im Ton und befeuert eine Diskussion mit Unsachlichkeit, um sich genau darüber aufzuregen. In die Glut blasen und dann sagen, die Flammen schlagen aber hoch - auch sehr durchsichtig.
Die Grünen sollen sich entscheiden: Nur Bahnhöfe wollen reicht nicht - man muß auch mal den Spaten in die Erde stossen und das Erdreich ein wenig verändern. Der Netzausbau für die Verdichtung des Stromleitungsnetzes wird auch so ein Thema. Erneuerbare Energie fördern. Aber sie fliegt ja nicht mit der Brieftaube zum Abnehmer. Vielleicht bedarf es mal einer Grünen Landesregierung, damit die Bevölkerung versteht, daß vom Wollen sich nichts ändert. Man muß auch mal etwas umsetzen, damit etwas passiert.
 Und wenn es konkret wird, dann protestieren die Grünen vor Ort. Am besten, gegen die eigenen Entscheidungen, das würde ich mir wünschen.
Diese plakative Diskussion mit Tränendrüse muß endlich ein Ende haben. Die Presse in diesem Land trägt ohnehin kaum etwas zur Meinungsdemokratie bei - sondern befördert ausschließlich die Emotionalität einer Debatte. Traurig. Komplexe Sachverhalte werden auf einfachste Formeln reduziert: die Zahlen stimmen nicht, der Nutzen ist in Frage zu stellen und gemauschelt wurde da bestimmt auch. Hört überhaupt noch jemand Argumente? Nein. Ohren zu, Hirn zu.
Wenn man überlegt, wieviel Geld Bawü in den Länderfinanzausgleich pumpt und dann ein Projekt in der Dimension in Frage gestellt wird.
Wir werden in der Demokratie grundsätzlich mehr Probleme mit Großprojekten haben. Vielleicht interessieren sich die Bürger jetzt schon früher - während der Planungsphase - für diese Themen. Es bleibt spannend.

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