Nachdenklich - von Brauchitsch

Zwischen der aufgeregten Debatte um Herrn Sarazzin und Frau Steinbach taucht der Tod von Eberhard von Brauchitsch in den Nachrichten auf. Da Bild alles aufklärt, weiß ich jetzt, daß das bereits sehr schwer erkrankte Ehepaar (beide 83 Jahre alt) gemeinsam und freiwillig in den Tod gegangen ist - mit Hilfe der Schweizer Organisation Exit.

Ich versuche mir vorzustellen, wie man innerhalb einer Paarbeziehung zu dieser Überlegung kommt. Irgendwann muss das Thema doch einer von beiden ansprechen - und der andere muss zustimmen. Man trifft gemeinsam eine Entscheidung und vollzieht das dann mit allen Konsequenzen. Wie redet man über den gemeinsamen Tod?

Die genaue Grabstelle ist bereits ausgesucht. Alles war bis ins Detail organisiert. Wie empfindet man diesen Weg der Planung?

Welche Gedanken hat man dann in der Stunde, in der es passiert? Ist man sicher, weil man glaubt, das richtige getan zu haben - oder sind da dann doch Zweifel? Wie wichtig ist einem, was andere zu dieser Entscheidung sagen werden? Blendet man das vollständig aus?
Letztlich finde ich eine freiheitlich getroffene Entscheidung mutig. Auch wenn es gesellschaftlich hier nicht akzeptiert ist.

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