Es war einmal ein Bundespräsident...

Gestern hat Köhler hingeschmissen. Die Nachricht habe ich zufällig im Radio gehört. Mir ging es wie vielen, ich konnte es einfach nicht glauben. Aber es war eben doch wahr.
Neben dem Fakt an sich, ist es natürlich immer interessant die Reaktionen zu beobachten. Warum musste es soweit kommen? Der Raum für Spekulationen ist groß. Und so werden immer dann, wenn jemand eine Position bezieht, erstaunliche Zusammenhänge konstruiert. Gestern habe ich Journalisten bei Beckmann gesehen und so manches mit Kopfschütteln angehört. Vor allem den dämlichen Satz des Stern-Redakteurs: "Wollen Sie etwa nicht behaupten, die FDP sei eine populistische Strömung?"
Hallo?

Für mich ist Köhlers Reaktion menschlich. Sie ist sicher nicht richtig und der Würde des Amtes vielleicht nicht angemessen. Aber in der Politik gibt es zunehmend Sniper, die nur aus dem Hinterhalt schießen und selbst nichts zu sagen haben. Also definieren sie sich über das Angreifen der Standpunkte von anderen. Eine Kultur, die ich persönlich für bedenklich halte.
Sie machen den "Guten" das Leben unnötig schwer. Und wir brauchen doch die Guten - und nicht die, für die Politik Lebenszweck ist.

Etwas mehr Konstruktivität wäre schon schön. Aber wir können uns vieles nicht aussuchen.

Ich würde mir für dieses Amt endlich einen Liberalen wünschen und denke dabei an Wolfgang Gerhardt.

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